Städtische Fröbelschule Arnsberg

Konzept „Soziale Arbeit auf dem Schreppenberg“

Ausgangslage:

Seit vielen Jahren – besonders seit dem Inkrafttreten des Kooperationsvertrages zwischen der Städt. Fröbelschule und dem Fachbereich Schule, Jugend und Familie der Stadt Arnsberg – findet an der Fröbelschule eine sehr erfolgreiche und nachhaltige Schulsozialarbeit statt.
In vielen Handlungsfeldern gelingt es durch eine gut vernetzte Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und der Sozialarbeiterin Frau Schott, den zunehmend herausfordernden Schülerinnen und Schülern und deren Familien zu begegnen, ihnen Entwicklungspotenziale aufzuzeigen und gemeinsam Lösungswege aus schulischen und familiären Problemlagen zu finden.
Dies geschieht in einer Vielzahl von Maßnahmen und Projekten:
- S.A.M.S. (Selbstwert – Akzeptanz – Motivation – Stärkung)
- Theaterpädagogische Angebote (Gewinn bei Schools on Stage, etc.)
- Mädchen- und Jungengruppen
- Sozialtrainings
- Streitschlichtung
- Einzelfallhilfen
- Begleitung von Schülerinnen und Schülern zu Therapien oder Hospitationsbesuchen vor der Rückschulung an eine Regelschule
- aufsuchende Elternarbeit und Elterngespräche in der Schule
- …

Besondere Herausforderungen für das Schulleben und die Soziale Arbeit an der Fröbelschule sind u.a.:
- die große Altersspanne der Schülerinnen und Schüler (Klasse 1 -10)
- zunehmend schlechter werdende Zukunftsaussichten für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf
- ein massiver Wandel von Quantität und Qualität der Ausprägung des Förderbedarfs Emotionale und Soziale Entwicklung (hochaggressive, depressive, suizidgefährdete, psychisch kranke Kinder im Primarbereich)
- zunehmende Hilflosigkeit der betroffenen Eltern
- …
Um diesen schulischen – aber auch gesellschaftlichen – Problemen begegnen zu können, setzt die Fröbelschule seit Jahren auf eine multiprofessionelle und vernetzte Zusammenarbeit aller an der Schule tätigen Personen.
Es finden wöchentliche Dienstbesprechungen zwischen der Schulleitung und den Schulsozialarbeiterinnen statt. Die Berichte und Anregungen der Schulsozialarbeiterinnen sind selbstverständlicher Bestandteil von Lehrerkonferenzen, Stufenkonferenzen und Pädagogischen Tagen.
Die Schulsozialarbeit ist stimmberechtigtes Mitglied in der Schulkonferenz.
Der erste Elternsprechtag der Fröbelschule im November ist immer ein Hausbesuch, d.h. alle ca. 140 Schülerinnen und Schüler und deren Eltern werden zu Hause aufgesucht, informiert und beraten. Auch hier ist es selbstverständlich, dass bei Bedarf die Schulsozialarbeiterinnen und / oder die Mitarbeiterinnen der Betreuung mitkommen.
Außerdem gibt es enge Verzahnungen und einen regelmäßigen Austausch mit den Betreuungsangeboten der Schule (Offener Ganztag für die Klassen 1 – 6 / Pädagogische Übermittagsbetreuung für die Klassen 7 -10) und den mit uns zusammenarbeitenden Therapeutinnen (Logopädie / Ergotherapie).

Idee der „Sozialen Arbeit am Schreppenberg“

Bereits in den Projekten „Selbstständige Schule“ (2002 – 2008) und „Kompetenzzentrum für Sonderpädagogische Förderung – KsF Arnsberg“ (2010 – 2014) arbeitete die Fröbelschule in vielen Bereichen eng mit den benachbarten Bildungseinrichtungen auf dem Arnsberger Schreppenberg zusammen.
Besonders mit der Grundschule Bodelschwinghschule und dem Kath. Familienzentrum Schreppenberg – Kindergarten Heilig Kreuz bestehen zahlreiche Kontakte und Kooperationen in den unterschiedlichsten Bereichen (gemeinsame Schulentwicklungsplanung, gemeinsame Feiern und Feste im Jahreskreis, Kollegiale Beratungen, Diagnostik, …)
Aufgrund der guten Erfahrungen in der Kooperation mit den genannten Einrichtungen und zur Intensivierung der pädagogischen Beratungsstrukturen auf dem Schreppenberg entstand nun die Idee, die bereits an der Fröbelschule bestehenden Angebote der Sozialen Arbeit mit der Bodelschwinghschule und dem Familienzentrum Schreppenberg zu vernetzen und zu ergänzen.

Bodelschwinghschule:
Die Bodelschwinghschule bietet seit einigen Jahren Gemeinsames Lernen (GL) für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf an. Die Schule ist mittlerweile für viele betroffene Eltern aufgrund ihrer sehr gut ausgebauten Strukturen im Bereich des GL ein bewusst gewählter Förderort für Kinder mit Auffälligkeiten im Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen im Stadtteil Alt-Arnsberg und zählt zu den Grundschulen mit dem höchsten Anteil an GL-Kindern.
In dem Entwicklungsbereich der Lern- und Entwicklungsstörungen machen die Kinder im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung den größten Anteil aus.

In zahlreichen Gesprächen zwischen den Schulleitungen der Bodelschwinghschule und der Fröbelschule und durch die regelmäßige Zusammenarbeit der beiden Schulen wurde ein zunehmender Unterstützungsbedarf durch Schulsozialarbeit deutlich.

Mögliche Handlungsfelder der Schulsozialarbeit an der Bodelschwinghschule wären:
- soziale Lerngruppen / Sozialtrainings
- Beratungsangebote für Lehrkräfte
- Beratungsangebote / Sprechstunde für Eltern

Familienzentrum Schreppenberg:
Das Familienzentrum Schreppenberg ist ein zentraler Knotenpunkt in der Förderung der frühkindlichen / vorschulischen Entwicklung von Kindern auf dem Arnsberger Schreppenberg.
Viele Vorhaben, Konzepte und Kooperationen unterstützen die Eltern bei der Förderung ihrer Kinder und bieten den Kindern einen guten Startpunkt ins lebenslange Lernen.
Auch in diesem Arbeitsfeld der frühkindlichen Entwicklung und Förderung sind zunehmend höhere Bedarfe an Unterstützung im Bereich der sozialen Arbeit zu beobachten.
Ein Angebot einer regelmäßigen, konzeptionell verankerten Sprechstunde für Eltern in Problemlagen und eine Begleitung der Kindergartenkinder im Übergang Elementarbereich – Grundschule würde das bereits sehr umfassende Angebot des Familienzentrums zielführend ergänzen.

Zukünftige Angebote auf dem Schreppenberg:

Ergänzend zu den bereits etablierten und durchgeführten Maßnahmen an der Städt. Fröbelschule (s.o.) stellen wir uns zur Umsetzung des Konzeptes „Soziale Arbeit auf dem Schreppenberg“ folgende Angebote vor:

Bodelschwinghschule:
- Soziale Lerngruppen / Sozialtrainings
- Sprechstunde / Beratung für Eltern und Lehrkräfte

Familienzentrum Schreppenberg:
- Sprechstunde / Beratungszeit für Eltern und Erzieherinnen
(Soziale Arbeit auch als Bindeglied zu den FD 3.3 / 3.4 der Stadt Arnsberg)
- Übergangsbegleitung Kindergarten – Grundschule

Die bereits bestehenden Räumlichkeiten der Schulsozialarbeit an der Fröbelschule können weiterhin als „Zentrale“ genutzt werden, da hier bereits das notwendige Inventar (Möbel, Computerausstattung, Telefon, etc.) vorhanden sind.

A. Bachen-Gessner, Fröbelschule
A. Deyda, Regenbogenschule
E. Pehl, Fam.-Zentrum Schreppenberg
Stadt Arnsberg